Geburt eines Kindes

Ein Gedicht von Christoph Hartlieb
---- Wird irgendwo ein Kind geboren,
heißt dies: Es ist noch nicht verloren,
es gibt noch Hoffnung in der Welt,
dass sie nicht scheitert und zerfällt.
Denn Kinder, eigentlich nur sie,
sind unsre letzte Garantie,
dass wir noch eine Zulunft haben,
bevor wir tot sind und begraben,
wenn alles schließlich schlau und klug,
ganz systematisch, Zug für Zug
akkumuliert, zivilisiert,
studiert, prämiert, spezifiziert.
kanonisiert und rationiert.
---- Doch wer so klein und unscheinbar,
ist stets umlauert von Gefahr,
Gewalt, Ausbeutung, Hunger, Hohn,
Einseitigkeit und Korruption.
Das Leben ist so bunt und schön
mit seinen Wundern, Farben, Höhn,
doch so, dass jeder irgendwann
entgleisen, stolpern, fallen kann.
---- Drum hilf, wo immer Kinder leben
und nichts tun, als nach Leben streben,
ermunt`re, lobe und begleite,
stell dich beherzt an ihre Seite,
damit sie wachsen und gedeihn,
klug und gesund sind und sich freu´n.

Silesio

Informationen zum Gedicht: Geburt eines Kindes

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28.08.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Christoph Hartlieb) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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