Gänseblümchen

Ein Gedicht von Zoray
Wenn aus schwerschwarzen
Gassen Träumende durch die
Winde stürzen im

Rausche der kälter
werdenden Wolken erlischt
der Fluss im Fließen

Dämmerung winkt durchs
Gleißen silberglänzender
Schattenalleen

So weiß durchdrungen
Nachtschwer von alten Trümmern
ausgehauen in

schweigendes Klagen
abgestorbener Wälder
die Streichholzfichten

gehäuft am Wegrand
überrieselt vom Frost der
letzten Sterne und

in Gedanken das
einstige Leuchten von den
anderen mondhell

einst beschienenen
Sonnenraureifwiesen in
Hasenart bemoost

grün schimmernder Wald
ein trauern im Augenlicht
anderer blickdicht

das letzte Dickicht
undurchdringlich stacheldraht
von unwirtlichen

Dornen wo versteckt
zaghaft zittert letzterstens
ein Gänseblümchen

© Zoray

Informationen zum Gedicht: Gänseblümchen

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09.06.2021
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