Frühlingsfest oder Handwerkertag

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
Frühlingsfest vor unserem Haus,
jeder trug seinen Sitzplatz raus.
Schwere Stühle, leichte Hocker,
Campingmöbel trug man locker.
Mancher kam so ins Schwitzen,
wollt er auf dem Sessel sitzen.

Ohne viele Worte zu verlieren,
galt es vor Ort zu reparieren.
Mit Hammer und Kaltleimflasche,
einem Strick nach alter Masche.
Ist ne Schweißnaht abgerissen,
wird die Sache ganz bescheiden.

Leichtsinn ist hier fehl am Platze,
bricht etwas, schlägt man die Glatze.
Ohne erst viel Hüh und Hott
fliegt das Monstrum auf den Schrott.
Und ist dann der Besitzer willig,
kauft er sich einen Neuen, billig.

Zwischendurch wir nicht vergessen,
von den Häppchen was zu essen.
Frauen schmierten emsig Schnittchen
man braucht Kraft für Polkaschrittchen.
Und bei Musik, bei Wein und Tanz
wird nebenbei so manches ganz.

Es wird gehämmert und verbunden,
was getrocknet erst nach Stunden.
Wer aber nicht wartet mit Geduld,
ist am Ende dann selber schuld.
Ist erst alles sauber abgeräumt,
hat man letztlich was versäumt.

Und jeder muss geduldig Warten,
bis zu dem Sommerfest im Garten.
.
14.03.2014 © Wolf-Rüdiger Guthmann

Informationen zum Gedicht: Frühlingsfest oder Handwerkertag

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14.03.2014
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