Fromme Brüder

Ein Gedicht von Horst Rehmann
Mönche sind im Kloster am beten,
da wird ihr Raum plötzlich betreten,
von einem Mädchen aus dem Orte,
die leis stammelt, folgende Worte:

„Ganz sicher will ich euch nicht stören,
doch was gestern war, müsst ihr hören,
ich kam um Bücher abzustauben,
was dann geschah, ist kaum zu glauben.

Ich war die Leiter hoch geklommen,
da ist ein Mönch herein gekommen,
nur die Tonsur sah ich von oben,
dann hat er meinen Rock gehoben.

Er rief: „Komm, die Liebe soll leben“,
dann hat er´s mir kräftig gegeben,
ich lag ganz still vor meiner Leiter,
doch kurz darauf wurde ich heiter.

Zum Schluss war ich völlig benommen,
denn was er tat, war mir willkommen,
es war gut, es ihm zu erlauben,
Brüder, gibt’s hier noch mehr, abzustauben?“

© Horst Rehmann

Informationen zum Gedicht: Fromme Brüder

31 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
1
23.10.2023
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
Anzeige