Friseurbesuch

Ein Gedicht von Friedrich Graf
Ein alter Mann geht zum Friseur,
schleppt seinen Kummer hinterher;
er möchte im Salon ergründen:
Kann der Coiffeur heut etwas finden
was er schon lange sehr vermisst,
und das nicht mehr vorhanden ist.


Dort stellt sich freundlich in die Quere
ein netter Herr mit Kamm und Schere,
der fragt, was sein Begehren sei,
sein Schädel sei doch völlig frei,
da hilft auch keine Such-Aktion,
was einmal war, schlich sich davon.


Der Senior klagt, daheim ist`s leer,
drum geht er gerne zum Friseur;
dort kann er ohne lang zu bitten,
unbeschwert sein Herz ausschütten.
Was wär er für ein armer Tropf,
hätt er noch Haare auf dem Kopf!


(© Friedrich Graf)

Informationen zum Gedicht: Friseurbesuch

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06.09.2014
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Friedrich Graf) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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