Fremde und Freunde
Ein Gedicht von
Andreas Hanschke
Wenn frei sein nicht nach Freiheit schmeckt,
ein andrer sagt, wer du sollst sein,
dein Schritt nicht deinen Weg markiert,
in Mitten aller, doch allein.
Wenn du vergißt woher du kommst,
die Lüge deine Wahrheit wird,
bis selbst du glaubst, dass wahr sie ist,
weil niemand sagt, hast dich geirrt.
Wenn Freunde gehn, ohne ein Wort
und du nicht weißt, woher der Wind
kommt, welcher weht die Freundschaft fort,
bis einfach sie nur Fremde sind.
Und Fremde stehn dir plötzlich bei,
obwohl du nicht um Hilfe fragst,
zu Freunden werden, nur weil du,
das kleine Wörtchen Danke sagst.
Wenn Welten aufeinander pralln,
nur weil du eine Maske trägst,
hinter der du die Welt versteckst
und dich mit deiner Lüge schlägst.
Dann zeig, dass du verletzlich bist
und kämpf dafür, dass das so bleibt,
doch bück dich nie, vor einem der,
dir sein Gesicht partout nicht zeigt.
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