Freitagnacht & Samstagmorgen
Ein Gedicht von
Joshua Coan
Freitagnacht & Samstagmorgen
Auf dem Dach, in stiller Nacht, lag ich wach
Schweren Herzens starrte ich
Auf einen dunklen Fleck
Der dieser Welt geblieben
Der Mond ist weg!
Was hab ich ihm angetan?
Das ich ihn anstarrte so lang?
Es war mir ein unbändiger Zwang
Ein tief entfesselter Drang
Nur einmal wollt ich auf ihm stehen
Wie Gott im Himmel, die Erde sehen
Nimmermehr scheint er nun
Zog durch den dunklen Raum hinfort
Zu einem anderen Stern, einem besseren Ort
Durch die Kronen, steigt der Nebel kalt
Die Sonne kommt spät, in trüber Lichtgestalt
Alles zu neuem Leben erwacht
Nur ich will liegen, ruhen wie ein Stein
In ihrem hellen Schein, es stört mich nicht
Friedvoll sind meine Tage nun
Sanft mit Moos zugedeckt
Heut könntest du mich alles Fragen
Nur kann ich dir, keine Antwort mehr sagen
JC
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