Frau Holle und der Glasbläser Kunkel

Ein Gedicht von Jürgen Wagner
Er blies das Glas so wunderschön -
nun sollte es zuende geh'n
Das Feuerholz wurd ihm verwehrt
Der Graf, er machte plötzlich kehrt

und sperrte seinen Wald für ihn
Die Frau hatt' nur noch stumme Mien'
Die Kinder wollten auf dem Tisch
ihr täglich Essen gut und frisch

All das, er konnte es nicht mehr
sein Herz wurd langsam todesschwer
Mit Strick ging er in seinen Wald
Da sah er plötzlich die Gestalt,

die zeigte auf 'nen braunen Stein,
trat ihn zur Seite: 'grab hinein
und finde, was du brauchst für dich
Es wird dein Segen sicherlich!'

Sie verschwand in einem Baum
Das, was er sah, er glaubt' es kaum,
doch folgte er dem hohen Wort,
grub nach und fand an diesem Ort

viel Kohle unter dieser Erd',
die war mehr als das Holz begehrt
Er schürt' sein Feuer, blies sein Glas
Man kaufte es und er besaß

genug nun für das täglich Brot
Ein Ende hatte alle Not
Sogar der Graf kauft' bei ihm ein
und rühmte dieses Glas als sein


Nach einer Sage von der Entdeckung der Braunkohle

Informationen zum Gedicht: Frau Holle und der Glasbläser Kunkel

816 mal gelesen
(3 Personen haben das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 4,3 von 5 Sternen)
1
06.02.2016
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Jürgen Wagner) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige