Frau Holle

Ein Gedicht von Roman Herberth
Die Welt versinkt im Pulverschnee.
Frau Holle schüttelt ihre Betten.
Gepudert wird die Parkallee
und Autoreifen tragen Ketten.

Man hört ganz leise und von fern
wie steile Bergabhänge rufen.
Und das hört jeder Schlitten gern,
die Kinder wachsen deren Kufen.

Am Boden liegt die weiße Pracht.
Vor jedem Haus in der Parzelle
tobt eine wilde Schneeballschlacht,
kein Schneemann rührt sich von der Stelle.

Man seift sich gegenseitig ein,
die Wangen werden sich erhitzen.
Man kommt, das gilt ganz allgemein,
nach kurzer Zeit total ins Schwitzen.

Die Freude dennoch ungetrübt
bei kleinen wie bei großen Kindern,
denn Pulverschnee ist sehr beliebt,
es lässt sich schöner überwintern.

Informationen zum Gedicht: Frau Holle

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29.12.2014
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