Fernweh

Ein Gedicht von Jörg Stahlschmidt
Vom Sonnenlauf gejagt die Schatten,
Sehnsucht türmt sich zum Altar.
Wollen mich ferne Bande packen,
meine Spur des Fernwehs sahen.
Sieben Siegel und kein Schlüssel,
bittersüß der Ferne Saft.
Jeder Flügelschlag, bezwungene Lüfte,
mir das Himmelsblau verschafft.

Haucht der Silbermond dem Blatt
seinen Zeitenspiegel.
Streicht mir das Gefieder glatt,
gibt dem Fernweh Flügel.
Gut versteckt, zum Horizont,
weite Blicke reiten.
Alles Sinnen vorwärts strebt,
Nacht kann es nicht halten.

Ferner jagt der Sturm das Wasser.
Wellenschlag den Strand versteckt.
Wolkenstadt kennt keinen Anker,
fernes Ziel nach Freiheit schmeckt.
Alle Orte Lockung hatten,
doch kein wärmendes Feuer war.
Wollt ihr mich doch endlich packen,
Fernweh, Weite in Gedanken nah.

Informationen zum Gedicht: Fernweh

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25.04.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Jörg Stahlschmidt) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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