Fanatismus

Ein Gedicht von Marcel Strömer
Sie werfen Schmetterlinge nach mir und ich verstehe es wieder nicht, warum sie andauernd behaupten es wäre der Zorn Gottes. Mir fällt nur auf, dass es aussieht wie weißer Schnee der ihnen von der Stirn gleichsam rieselt. Alle vereint glänzen sie in der Mittagssonne wie frisch poliertes Geschirr. Sie möchten wie reine Kristalle sein so kostbar und unendlich wertvoll. Doch wankenden Schrittes sind sie wieder einmal nicht in der Lage, die vielen herumliegenden Steinbrocken auf ihrem Weg zu heben. Stattdessen knien sie viel lieber, fest entschlossen und ungern am Zurückweichen, trotzig bis hin zur Selbstverweigerung, im Notfall auch mit dem Schwert in der Faust allzeit bereit jener gutgemeinten Freiheit zu widersprechen.



© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 07.11.2016

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Informationen zum Gedicht: Fanatismus

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07.11.2016
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