Famoses Entrücken

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Famoses Entrücken

Auch wenn Erdnöte uns bedrücken,
So seh' ich doch die Wolkenhose
Und trage deshalb mit Entzücken
Das Weltgeschick in das Famose.

Die Turteltauben künden Liebe,
Glocken läuten den Sonntag ein:
Es ist, als ob der Frieden bliebe
Und keine Hoffnung mehr allein.

Eröffnet bleibt mir mein Gemüt,
Ich schaue hin zu vielen Pferden,
Die dort sich tummeln im Gestüt –
Weg sind mir so meine Beschwerden.

Fernsehen kennt Tanz und Musik,
Die Blumen grüßen her vom Garten.
So sehe ich nun mein Geschick
Nicht länger auf ein Glück zu warten.

Stecklinge treiben in den Beeten
Und wurzeln für die Zeit danach:
Natur wird sich so nicht verspäten,
Sie hält schon Büsche, Blumen wach.

Selbst wenn die Nöte uns belasten
Trägt so die Hoffnung wieder Flügel,
Wird nach und nach die schweren Lasten
Abtragen, weil Lichter am Hügel.


©Hans Hartmut Karg
2020

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Informationen zum Gedicht: Famoses Entrücken

149 mal gelesen
05.04.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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