Europa wandelt sich

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Europa wandelt sich

Es erodieren alte Mächte
Und neue stehen langsam auf –
Weil das wohl Sicherheiten brächte
In unseren weiteren Weltenlauf?

Es kapituliert die frühere Macht,
Denn sie hat es gar nicht verstanden,
Dass Demokratie als Ziel erdacht,
Dem viele Menschen sich zuwandten.

So treten neue Hoffnungsträger
Im Erdkreis wiederum herauf,
Doch sieh' mir auch Bedenkenträger,
Die Herrschsucht nehmen nicht in Kauf.

Für Wortdampf sind wir nicht geboren,
Sehen will man doch auch Erfolge!
Werden Grundrechte nur beschworen,
Verdunsten sie wie eine Wolke.

Alles wird am Ertrag gemessen,
Ist weiter nichts, als ein Papier.
Wir dürfen darin nicht nur lesen,
Sondern sie umsetzen mit Gespür.

Der Kontinent hat den Vorteil,
Dass man auf Menschenrechte pocht:
Umsetzungen zeigen so ihr Heil,
Weil man nicht auf die Machtsucht pocht.

Die Wissenschaft wird sehr bemüht:
Man will sich informieren lassen,
Denn wo der Geist des Forschens sprüht,
Kann sinnvoll man Lösungen fassen.

Human wird diese Welt dann sein,
Wenn man sie dahin auch entwickelt
Und nicht nur diplomatisch fein
Laviert – und Menschenrechte stückelt...


©Hans Hartmut Karg
2021

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Informationen zum Gedicht: Europa wandelt sich

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12.02.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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