Eulen rufen
Ein Gedicht von
Anouk Ferez
Mein Blick ist leer, mir ist so stille
und nicht mal blinde Tränen suchen
meine Nähe und mein Wille
zu leben stirbt. Und Eulen rufen.
Holt denn die Nacht mich in ihr Nest?
Ich bin zu müd zum Sterben.
Und Ängste ketten mich hier fest,
die Hoffnung fällt, zerbirst in Scherben.
Ich bin so leer, ich schlucke Kummer
mit einem Weinglas voller Leid.
Es küsst der Tod mich nicht, bloß Schlummer
streift mich stumm. Es gähnt die Zeit.
Mein Ende höhnt zu mir herauf,
ich blick herab wohl tausend Stufen.
Der Mond erklimmt den Wald im Lauf.
Die Nacht stöhnt laut - und Eulen rufen.
© Anouk Ferez 7-2015
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