Erste Nebelschwaden
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Es lauern erste Nebelschwaden.
Nun werden unsre Hände klamm.
Die Blätter sterben jetzt in Raten.
Der Herbst entfaltet sein Programm.
Wer keine Heimat hat, wird frieren.
Zum 'sesshaft werden', längst zu spät.
Wer das nicht glaubt, wird's nie kapieren.
Das ist verflixt und zugenäht.
Es lässt sich keine Heimat finden.
Das führt nur in den Untergang.
Man müsste Hürden überwinden,
die Ängste, den Behördenzwang.
Viel lieber greift der Frust zur Flasche.
Vergessen wird das Seelenleid.
Bewährt hat sich die alte Masche,
sie ist beliebt, seit langer Zeit.
Der Nebel, das ist leider schade,
kennt keine Rücksicht, macht nicht Halt.
Vergeblich ist der Ruf nach Gnade.
Man beugt sich der Naturgewalt.
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