Erna und die Truden - Ein Abschied

Ein Gedicht von Belix Bahei
Seit nunmehr circa zwölf Jahren, fast jährlich,
war ich zu Besuch bei den Truden - ehrlich.
Anfangs von einer Frau mitgeschleift,
doch inzwischen älter und gereift,
entstand bei mir ein TrudenTrieb,
der nicht ganz ohne Folgen blieb.

Damals, in meiner Sitzreihe, aufgeregt gespannt,
wurde ich von sichtlicher Nervosität übermannt,
als eine Gruppe exquisite gekleideter Damen
nacheinander, im Gänsemarsch, auf die Bühne kamen.

Diese Damen trommelten wild, laut und stark
in meinen Leib einen vibrierenden Ton.
Vor allem Erna, mit ihrer süßfrechen Art,
fand ich von Anfang an so hinreißend apart.
Empfand sie auch als erotische Person
und verliebte mich früh in ihre Beine schon.

So gingen viele Jahre ins Land,
ich die Truden immer besser fand.
Jedoch erschrocken höre ich nun:
Die Truden wollen es nicht mehr tun.
Höre, die Truden soll es nicht mehr geben.
Wie bittschön soll ich denn jetzt weiterleben?

Oder stimmt es, dass sie nun im All schweben?
Sich schwerelos drehn, dort droben, bei Major Tomm.
Ich frage mich nur: „Wie soll ich denn da hinkomm?“

Ich brauche seelische Begleitung bei der Trauer,
denn es ist ja für immer, von ewiger Dauer.



belixbahei@hotmail.com

Informationen zum Gedicht: Erna und die Truden - Ein Abschied

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27.06.2017
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Belix Bahei) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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