Erblühte Sehnsucht

Ein Gedicht von Friedrich Graf
Erblühte Sehnsucht

Im Blumenbeet steht ganz alleine
neugierig ein kleines Kind,
und um den Flaum der nackten Beine
weht hin gehauchter milder Wind.

Mit tief empfundenem Entzücken
schaut es erstaunt zur Blütenpracht,
um dann ein Veilchen abzupflücken,
das es so lieblich angelacht.

Die Finger streicheln weich den Stiel,
verirren sich ins Knospenblau,
und beim zarten Kose-Spiel
erglänzt versteckter Morgentau.

Verloren in dem süßen Duft,
neigt sich sein Köpfchen weit hinab,
ein Säuseln zittert durch die Luft,
und holt sich eine Sehnsucht ab.
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(© Friedrich Graf)

Informationen zum Gedicht: Erblühte Sehnsucht

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18.03.2015
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Friedrich Graf) für private und kommerzielle Zwecke frei verwendet werden.
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