Enten
Ein Gedicht von
Pfauenfeder
Ihr seid dem See zu Gast,
Wie wir zu Gast der Welt,
Ein Nest verspricht euch Rast,
Ein Haus uns heimisch hält.
Das Wasser nährt die Art,
Und unsere das Land,
In familiärer Gegenwart
mit Latsche und mit Hand.
Wie ihr auf jenen Wassern lebt,
Die uns im Blute fließen,
Und euch Sonn' und Mond hingebt,
Dass wir der Welt uns nicht verschließen.
Du zweibeinige Hingabe,
Du Wassertier und Herzlabe,
Du urkomischer Schnatterer,
und Gleichmeinherzergatterer,
Du Nachgezeitenhandelnder
Meinherzinglückverwandelnder,
Du Teichundseedurchschwimmer,
Du Grundzurfreudeimmer,
Du Verschiedentlichgeschnäbelter,
und hungrigdiealgenabsäbelnder,
Du meckernder Nichtsinger
und deshalb: Michzumlachenbringer!
Du Beidenschwänenmanchmalschlafender,
und Dichbeimleisestentonaufraffender,
du Grundzumseezugehengebender,
und Mirimherzdreimalhochlebender
Du Vomstegausnachdersonneschauer,
und Dichweltundwetteranvertrauer,
Mit einer TäglichdichzusehnmachtFreude,
und einem DieWeltbedeutestdumirheute
legt sich die Nacht zwischen dein Wiederseh'n,
und morgen schon werd' ich dich wieder seh'n.
Habt Dank geliebte Enten!
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