Engel der Herzen
In einem Traum aus Rosenblüten,
seiden schimmerte die Nacht,
hat ein Engel, strahlend schön,
ein gebrochenes Herz bewacht.
Einen Schleier aus klarem Eis
legt er milde um die Wunden,
und hat es mit der Hoffnung leis
an neuen Glauben still verbunden.
Das Herz nun flüstert dem Engel zu,
sag Engel, was wird sein?
Find in der Kälte ich jetzt Ruh
Lass keine Wärme ich mehr ein?
Ganz leise gab der Engel Kunde.
Er sprach von neuem Mut.
Schon bald schloss sich die glatte Wunde
gestärkt von frischem Blut.
Er hüllte es in lichten Glanz,
gab Wärme ihm aus klarem Licht.
Dass dieses zarte Herz nicht ganz
an seinem Kummer still zerbricht.
Und siehst du mal in heller Nacht
Am Himmel milden Schein,
denk dran, auch du wirst hier bewacht,
dein Engel wird bei dir sein.
floravonbistram 1974
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