Energie der Zeit
Ein Gedicht von
Curd Belesos
Das Lebensende ist erreicht,
da nun dein Licht dem Dunkel weicht
und neuer Morgen nicht mehr ist;
auch fehlt ein Freund, der dich vermisst,
der tröstend hilft bei deinem Schmerz,
in einer Welt, kalt, ohne Herz.
Da du noch nicht gefühllos bist,
beschleicht dich Angst, dass doch was ist,
das du so oft verneint im Streit;
doch spürst du schon die Endlichkeit,
in die dein Körper sich begibt,
wenngleich dein Geist das Dasein liebt,
obwohl er bald in Sphären schwebt,
in die dein Tod ihn dann erhebt,
und da erkennt er rein und klar,
wie falsch doch deine Ansicht war,
dass nur ein Zufall Leben schenkt.
Weil man mehr glaubt, als dass man denkt.
Dein Geist, vom Körper nun befreit,
sieht jetzt sein Ziel und ist bereit,
zu dem, das du nicht hast erkannt,
mit Glauben, Denken nie benannt;
wird Teil der Energie der Zeit,
gestaltet mit die Ewigkeit.
© Curd Belesos
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