Endlich wieder Menschen sehen

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Endlich wieder Menschen sehen

Endlich wieder Menschen sehen,
Welche in Gaststätten die Räume füllen,
Wo auch wir geschützt zum Essen gehen
Und wir uns mit Vertrauten wohlfühlen,
Weil wir nicht mehr eingesperrt sind,
Denn es gibt ja das allerbeste Impfen,
Den Mundschutz gegen Aerosolwind,
So dass wir nicht mehr schimpfen,
Da den Arzt man doch ehrt,
Der die Pandemie abgewehrt.

Lasst uns wieder Plaudern gehen,
Wir sind alle längst geimpft,
Für 3G woll'n wir einstehen,
Dass dagegen ja keiner schimpft,
Wenn der Wirt von uns verlangt,
Den Nachweis zu erbringen
Und er sich dafür bedankt,
Das unsere Werte stimmen.

Sich dort hinsetzen, wo's warm,
In Gemütlichkeit, wie zuhause,
Und die Nachbarin mit Charme
Erfreut sich an perlender Brause,
Weil im Sekt Bläschen hochrinnen,
Das Glas leuchtend erstrahlt.
Nur der Ehemann darf sinnen,
Wieviel er dafür wohl bezahlt...

Dann kommt die heiße Suppe,
Danach ein paniertes Schnitzel.
Unseren Nachbarn ist das schnuppe,
Sie sind mittendrin im Gewitzel
Wo das Leben so angenehm,
Alle Bedenken ausgeräumt,
Wenn wir zum Schlemmen gehen,
Weil dort Lebenswille schäumt.



©Hans Hartmut Karg
2021

*

Informationen zum Gedicht: Endlich wieder Menschen sehen

93 mal gelesen
10.12.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige