Ellenlang
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Du kannst mir ellenlang erklären,
was dich erzürnt, und dich bewegt.
Man bindet häufig einen Bären,
der leichterhand die Lügen pflegt.
Die Unwahrheit soll nicht gedeihen,
sonst bin ich leidlich und verschnupft.
Das könnte ich dir nie verzeihen,
du hast das Huhn in mir gerupft.
Ich möchte deinem Wort vertrauen,
und hasse jeden Wahrheitsfeind.
Ich will auf deinen Leumund bauen,
der es nur ehrlich mit mir meint.
Du sollst dich nicht in Nesseln setzen.
Ein Wort von dir sei klipp und klar.
Du solltest nur den Schnabel wetzen
bei einer drohenden Gefahr.
Dann will ich dir zur Seite stehen.
Denn besser geht es dann zu zweit.
Vier Augen können besser sehen
im Dunstkreis einer Dunkelheit.
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