Ein Weihnachtsgeheimniss
Ein Gedicht von
Sepp Höltschl
Es liegt der Weihnachtsmann im Wald,
sein Sack ist leer, sein Arsch ist kalt,
ein bisschen ist er schneebedeckt,
und er ist jämmerlich verreckt.
Bei der Arbeit an dem Schlitten,
ist er wahrscheinlich ausgeglitten,
und dann erfror er jedenfalls,
durch Bruch am Oberschenkelhals.
Häschen, Fuchs und Reh,
entdeckten ihn im Schnee,
und weil er dalag wie serviert,
haben sie ihn degustiert.
Die Bäckchen waren dick und fein,
der Schinken – besser als vom Schwein,
die Leber war so wunderba‘,
Franzosen essen auch Foie Gras!
Es zierte bald das Winterland,
so ein rot-weißes Absperrband,
und der Bestatter Traugott Weiß,
löste die Leiche aus dem Eis.
Zweiundsechzig war’s - bei Celle,
heut kennt niemand mehr die Stelle,
keine Zeitung hat berichtet,
und die Akten sind vernichtet.
Damit man das nicht publiziert,
wurden Millionen investiert,
denn wer braucht ein Weihnachtsfest,
an dem sich nichts verdienen lässt.
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