ein Schwein

Ein Gedicht von Marcel Strömer
welch Schweineleben, rosa Schwein
vergessen einst vom Bäuerlein
denn Bauer Maxe aß nichts mehr
die Futterscheune war doch leer
die Ernte brachte er nicht heim
denn` s Bäuerlein trank lieber Wein
das ganze Jahr ging Maxemann
ins Wirtshaus dort - sein Untergang
und Trinkgelage nur in bar
alsbald sein Geld zu Ende war
die Freunde nun mit offner Hand
denn keiner mehr zur Seite stand
dort böses Wort und falscher Schein
wer will schon gern alleine sein
wie Einsamkeit oft wehrlos macht
zermürbt, gemieden, ausgelacht
von Hunger gefolgtes, krankes Leid
so lebte er in Bitterkeit
ein Schuldenturm ihn fast erschlug
nun seine letzten Hosen trug
auch kümmerte sich niemand dort
ums Schweineleben Schweinehord
von Tag zu Tag - beklagte sehr
bekam das Schwein kein Futter mehr
es hungerte und grunzte kaum
da lag es unterm Schattenbaum
ganz abgemagert tot im Dreck
bekam der Bauer großen Schreck
ach Schande fühlte er und Pein
verloren hatte er – ein Schwein


© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 23.12.2014)

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Informationen zum Gedicht: ein Schwein

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23.12.2014
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