Ein schöner Tag

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
Der Tag war schön, die Sonne schien,
da reisten wir Richtung Berlin.
Aus Neustrelitz fuhren uns nett
der Bus mit Axel und Elisabeth.
Am „Kahlen Berg“ war Pinkelpause
und Verzehr der Stullen von zu Hause.

Dann ging es ab in den Großstadtverkehr,
in Köpenick war Halten und Parken schwer.
Wir hatten pünktlich das seltene Glück,
im Rathaus spielte man das berühmte Stück.
Heimatfreunde haben dort inszeniert,
was 1906 an Ort und Stelle ist passiert.

Soldaten, Uniform, Musik und Geld,
der Hauptmann von Köpenick als Held.
Doch statt der erwähnten 2 Millionen
galt es für ihn im Knast zu wohnen.
Wir sangen mit seinem kleinen „Heer“
und füllten die Kasse mit einem Salär.

Schnell ging es quer durch den Wald,
denn Kassler mit Rotkraut gab es bald.
Dazu ein Bierchen, dunkel oder hell,
es kam aber richtig und schnell.
Nun brauchten wir eine Mittagsstunde
oder spazierten zum See eine Runde.

Später gab es dann Ruck-Zuck,
Pflaumenkuchen mit Muckefuck.
Hinterher Hände und Schnäuzchen putzen
und schnell die Toilette nutzen.
Dann kam für Freunde von Luv und Lee
die Rundfahrt auf dem Müggelsee.

Am Müggelturm vorbei bis Friedrichshagen
durften wir unsere Seefahrt wagen.
Auf dem Wasser ist hin und her
gefährlicher Motorbootsverkehr.
An Deck sich manche Gruppe sonnte,
die das Boot ausleihen konnte.

Navy und Radio haben zeitig geplärrt,
ein Stückchen Autobahn wäre unfallgesperrt.
Also auf Straßen einen Umweg genommen,
trotzdem glücklich nach Hause gekommen.
Und dort erzähle ich allen nun von Berlin,
denn der Tag war schön und die Sonne schien.

08.06.2016 © Wolf-Rüdiger Guthmann

Informationen zum Gedicht: Ein schöner Tag

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08.06.2016
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