Ein Gnadengesuch

Ein Gedicht von Reinhold Welter
Wie können wir verhindern was geschieht?
Der Wahnsinn wird so schnell kein Ende finden.
Unmöglich irgendjemand hier entflieht,
zu keiner Zeit, sosehr wir uns auch winden,
ganz gleich wie weit hinaus es uns noch zieht.
Dem Erdendunstkreis wir wohl kaum entschwinden.
So senden wir um Gnade ein Gesuch
dem Rest der Welt. Beendet sei der Fluch.

Auf Gottes Segen können wir nicht bauen.
Der Weltenzustand führt auf uns zurück.
Wir brauchen nur einander zu vertrauen
und dass es fehlte, brachte uns kein Glück
und mündete direkt hinein ins Grauen,
dass steter Kampf uns ewig niederdrückt.
Vertrauen kann jedoch nur der erwarten,
der nicht in sich auch selber ist missraten.

Informationen zum Gedicht: Ein Gnadengesuch

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16.12.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Reinhold Welter) für private und kommerzielle Zwecke frei verwendet werden.
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