Ein glattes Eigentor

Ein Gedicht von Roman Herberth
Es liegt uns immer was im Magen,
denn Dinge fallen uns zur Last.
Nur selten hört man keine Klagen,
und selten, dass uns alles passt.

Zum Meckern gibt es tausend Gründe,
denn ständig ist was nicht im Lot.
Mal steckt man tief in schwarzer Tinte,
mal fehlt uns Butter auf dem Brot.

Man könnte sich zwar 'glücklich schätzen'
und 'locker sein' und 'voll entspannt'.
Man mäkelt, hat viel auszusetzen,
uns stört die Fliege an der Wand.

Sich selbst das Leben schwer zu machen,
das ist ein glattes Eigentor,
und schnell vergeht uns dann das Lachen,
haut man sich selber übers Ohr.

Gegebenheiten sich zu fügen,
obwohl man Krümel drauf entdeckt.
Es wäre klug sich zu begnügen,
denn nichts auf Erden ist perfekt.

Informationen zum Gedicht: Ein glattes Eigentor

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28.04.2015
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