Ein Fiasko
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Man streitet sich seit ein paar Tagen,
doch das Fiasko hat man satt.
Es wächst der Wunsch, sich zu vertragen.
Man hofft, bald wendet sich das Blatt.
Mit einer Tür ins Haus zu fallen,
macht man bekanntermaßen nicht.
Das ist verpönt und zwar bei allen,
denn so verliert man sein Gesicht.
Der Leidensdruck beginnt zu steigen,
gestapft wird nicht mehr um den Brei.
Man hüllt sich auch nicht mehr in Schweigen,
denn damit ist es jetzt vorbei.
Man spricht sich alles von der Seele
und weiß, das musste einfach sein.
"Wir waren wirklich zwei Kamele",
erklärt man noch im Nachhinein.
Den langen Streit hat man begraben,
geknackt hat man die hohle Nuss.
Den Spaß, den wir zusammen haben,
zeigt sich nach dem Versöhnungskuss.
Roman Herberth
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