Ein Bauherrn-Modell
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Der Fuchs erweitert seinen Bau.
Er wühlt und furcht und baggert.
Es hat ihn nämlich seine Frau
schon tagelang beackert.
Das Erdreich: hart. Der Bauherr schwitzt.
Die Pfoten: angeschwollen.
Mit Balken wird der Gang gestützt,
denn dadurch hält der Stollen.
Zum Fünf-Uhr-Tee: die Tat vollbracht.
Beim Richtfest: Hoch die Tassen!
Der Fuchs küsst seine Frau und lacht:
"Das kann sich sehen lassen.
Die Holzverstrebung so massiv
wie Stahlbeton und Eisen.
Mein Ehrenwort, hier rutscht nichts schief.
Das kann ich dir beweisen.
Dann hämmert er aus Spaß und Jux
am nagelneuen Stollen.
Die Hölzer fallen auf den Fuchs,
...
seitdem ist er verschollen.
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