Ein Ackergaul
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Ein altgedienter Ackergaul
zieht Egge, Pflug und Wagen.
Und nur am Sonntag döst er faul,
und an den Feiertagen.
Er schont nicht seine Arbeitskraft,
auch nicht für kurze Dauer.
Und schuftet stets gewissenhaft,
zur Freude für den Bauer.
Ein Ärger steigt ihm nicht ins Hirn,
denn er ist kalt geblütet.
Und bietet einer ihm die Stirn,
so ist er bald ermüdet.
Doch heute biss ein böses Maul.
Das war wie Feuer-fangen.
Da ist mit ihm sein eigner Gaul
auf einmal durchgegangen.
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