Der Marabu

Ein Gedicht von Jürgen Wagner
Der Marabu, der Marabu
der schreitet würdig immerzu
Auf hohen Beinen er stolziert,
ich meine fast, er hat studiert

Schwarzblauer Frack und weiße Beine,
weite Schwingen, Federn feine
Mit rotem Schopf und langem Schnabel,
als stamme er aus einer Fabel

Der Storch frisst meistens tote Tiere
Sehr nützlich! - wozu ich tendiere
Auf Menschen wirkt er hässlich, komisch
Die Dichterwelt verulkt ihn chronisch

Im Zoo, da siehst du - und entspannst!
Es ist ein Tier fast ohne Angst
Die Ruhe schenkt ihm klaren Sinn
Klugheit ist sein Hauptgewinn



Anm.: Der Marabu ist die größte Storchenart, die in Afrika und Südostasien verbreitet ist. Er hat wie die Geier ein schlechtes Image, da er von Aas und Schädlingen lebt und aus hygienischen Gründen keine Kopffedern hat. In manchen Gegenden kommt er bis an die Häuser der Menschen. Wenn er bittet, bekommt er oft auch etwas, denn er beseitigt überall viel Abfall und Kadaver und frisst Schädlinge. Zur Paarungszeit bläht er seinen Kehlsack auf, der eine rötliche Färbung annimmt. Sein gemessenes Schreiten und seine riesige Flügelweite bis zu 3 m machen ihn zu einem sehr individuellen Wesen, dessen Klugheit Jäger erfahren, da er die Schussweite ermessen kann und sich stets jenseits ihrer aufhält.

Informationen zum Gedicht: Der Marabu

2.595 mal gelesen
(Eine Person hat das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 5,0 von 5 Sternen)
-
10.04.2017
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Jürgen Wagner) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige