Eichenlied
Ein Gedicht von
Jürgen Wagner
Ehrwürdig, eigen, mächtig und stark
Ein Riese, unbeugsam, autark
Ein Vor- und Sinnbild für uns Menschen
Was manche sich schon immer wünschten:
Wie eine Eiche wollt’ man steh’n
So souverän durch's Leben geh'n
Das Eichenlaub hütete schon lang
Den Kult, das Geld, den hohen Rang
Robust und knorrig und gekerbt
So steht sie da, erhebt und färbt
Auch unser Leben, uns’ren Staat
Was doch so einiges besagt
Die Eiche ist uns überlegen
Gibt uns vielleicht auch ihren Segen
Man könnte sich bei ihr erholen
Ihr nähern sich auf leisen Sohlen
Ganz lange mal bei ihr verweilen
Bei ihr einkehr'n, Stille teilen
Sie achtungsvoll einmal berühr'n
Den Stamm und seine Rinde spür'n
Im großen Haus sich da einfinden
Sich nicht mehr hetzen, nicht mehr schinden
In ihrer Ruhe selbst genesen
Und etwas spür'n von ihrem Wesen
Gesungen: https://youtu.be/rPQrhcyDJUE
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