Eichenlied

Ein Gedicht von Jürgen Wagner
Ehrwürdig, eigen, mächtig und stark
Ein Riese, unbeugsam, autark
Ein Vor- und Sinnbild für uns Menschen
Was manche sich schon immer wünschten:

Wie eine Eiche wollt’ man steh’n
So souverän durch's Leben geh'n
Das Eichenlaub hütete schon lang
Den Kult, das Geld, den hohen Rang

Robust und knorrig und gekerbt
So steht sie da, erhebt und färbt
Auch unser Leben, uns’ren Staat
Was doch so einiges besagt

Die Eiche ist uns überlegen
Gibt uns vielleicht auch ihren Segen
Man könnte sich bei ihr erholen
Ihr nähern sich auf leisen Sohlen

Ganz lange mal bei ihr verweilen
Bei ihr einkehr'n, Stille teilen
Sie achtungsvoll einmal berühr'n
Den Stamm und seine Rinde spür'n

Im großen Haus sich da einfinden
Sich nicht mehr hetzen, nicht mehr schinden
In ihrer Ruhe selbst genesen
Und etwas spür'n von ihrem Wesen

Gesungen: https://youtu.be/rPQrhcyDJUE

Informationen zum Gedicht: Eichenlied

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25.04.2025
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Jürgen Wagner) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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