Du nahmst mich mit beiden Händen
Ein Gedicht von
Johanne Thomsen
Du nahmst mich mit beiden Händen
und hobst mich in den Himmel
gleich einem Kind in der Wiege
dass sich geborgen und sicher weiß
Schützend deine Hand im Regen
verlässlich wie ein Dach
Den Wind hast du einfach weggepustet
und mit ihm all die finstren Wolken
die wie schwarzer Rauch
aus brennenden Schloten über uns hingen
Am Abend decktest du mich mit Hoffnung zu
meinen Kopf auf das Kissen
der bedingungslosen Liebe gebettet
In dunkler Nacht zündest du mir
ein warmes Feuer an
ließest Wünsche vom Baldachin
meines Nachtlagers fallen
und mit ihnen meine Angst
Selbst der Mond hat geweint und
sich vor dir verneigt
Am Ende des Schreckens
nahmst du mich in beide Hände
atmetest still
verharrtest reglos
ein flüchtiger Kuss auf mein Haar
mein neuer Anfang
Johannne Thomsen
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