Dragonfly (Libelle)

Ein Gedicht von Thomas
Hinter dir glitzert still der See,
du sitzt stolz auf dem Schilfgrashalm,
nur die Bergspitze trägt noch Schnee,
Kuhglocken schallen von der Alm.

Du lässt der Morgensonne Strahl
dich wohlig wärmen - genießt sehr,
dein Körper, türkis, lang und schmal,
ein Windhauch wiegt dich hin und her.

Du bist der Herr hier im Revier,
vom See, vom Ufer bis zum Wald,
das alles hier gehört nur dir,
zum Revierflug startest du bald.

Pfeilschnell gleitest du leis' dahin,
wenn du nicht still in der Luft stehst,
nach Fressen steht dir jetzt der Sinn,
während du nach 'nem Opfer spähst.

Du bist der Jäger der Lüfte,
greifst schnell dein Opfer sehr geschickt.
Du witterst der Weibchen Düfte
und suchst sie aufgeregt, beglückt.

Doch Jäger warst du auch zuvor,
als Larve unten tief im Teich,
mehr als 'ne Kaulquappe verlor'
das Leben hier in deinem Reich.

Pass auf bei deinem ganzen tun,
ein Frosch liegt auf der Lauer,
nach Rache sinnt er, wird nicht ruh'n,
er ist wohl noch etwas sauer.

So spielt das Leben nun sein Spiel,
befolgt die Regel auf Erden,
es gibt nur EINE - deren Ziel:
"Fressen und gefressen werden!"

Thomas

Informationen zum Gedicht: Dragonfly (Libelle)

64 mal gelesen
(Eine Person hat das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 5,0 von 5 Sternen)
-
06.01.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Thomas) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige