Doppelansteckung

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Doppelansteckung

Die Welt ist doppelt angesteckt,
Davon, was eben auch aneckt,
Weil wir die Lebensangst nicht greifen
Und mit der Schöpfung nicht mehr reifen.

Wir wundern uns über die Stürme
Und bauen weiter Häusertrürme,
Heizen alles, fahren, fliegen,
Weil wir uns nicht selbst genügen.

Treibhäuser in den Niederlanden,
In Spanien Folienhektar standen!
Wird das Wetter nicht verändert,
Wo die Spiegelei gerändert?

Die Pandemie fördert Mutanten,
Die bisher wir noch niemals kannten.
Erst mit Ausbreitung, Zweitansteckung
Kommen die Viren aus der Deckung.

Verhindern wir Regen und Wind,
Wenn weiter wir so sorglos sind?
Wollen Spiegel wir weiter bauen,
Nicht nach unserem Leben schauen?

Dächer, Felder, sie spiegeln nach oben,
Kaum mehr Regen kommt von droben,
Dafür Heißzeit, Hochtemperatur –
All das gegen die Natur!

Schuld sind wir selbst in diesen Tagen,
Weil die Entwicklung wir mittragen.
Selbst wenn wir sie nicht tragen wollen,
Sind wir entfernt von gutem Sollen.


©Hans Hartmut Karg
2020

*

Informationen zum Gedicht: Doppelansteckung

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03.03.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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