Götter

Ein Gedicht von Farbensucher
Mit Feuerross und Sonnenbarke
Sonnengott flammend Wolken versengt.
Verstummt, der Klang der Himmelsharfe,
Unter ihm glutrot die Erde brennt.

Gott der Winde will vermitteln,
Treibt schwere Wolken vor sich her,
Lässt Bäume warnend Äste schütteln,
Und Regengott schart Wolkenheer.

Erzürnt des Welkens vor der Zeit,
Erhebt sich mächtiges Grollen.
Er hasst alles unnötige Leid -
Sein Zorn ist nun Vergeltung wollen.

Das Donnergrollen kündigt an
Verheerend feurig Zornesblitze.
Natur und Mensch verbeugt sich dann
Und Sonnengott zieht ab die Hitze.

Wild prasselt es und wütend trommelt
Die himmlisch schwarze Kriegerschar.
Ganz dicht steh‘n Alt und Jung versammelt
Und eig‘nes Kleinsein wird gewahr.

Die Götter lassen Kräfte spielen.
Ein Machtgerangel dort wie hier.
Gerechtigkeit ist ein Verlierer
Und ihre Kinder frisst die Gier.

Ach, könnt‘ ich glauben wie als Kind,
Dass es gerechte Götter gibt!
Ich würde gehen mit dem Wind -
Und Themis hätte mich geliebt.

 

Informationen zum Gedicht: Götter

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22.06.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Farbensucher) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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