Die Würde des Menschen
Ein Gedicht von
Horst Rehmann
Die Würde des Menschen ist heilig,
so besagt es unser Grundgesetz,
doch leider jagen Menschen eilig,
diese Würde ungeschützt durchs Netz.
Sie entblößen sich bis zum Nabel,
wühlen hemmungslos in Dreck und Schlamm,
wie einst die Brut im Sündenbabel,
die Exzesse aufsog wie ein Schwamm.
Sein Selbst ist dem Menschen nicht kostbar,
der Narzissmus treibt ihn wie im Rausch,
im Pfuhl des Netzes ist er Weltstar,
er stellt seine Würde - frei zum Tausch.
© Horst Rehmann
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