Die Suche nach dem Zwilling

Ein Gedicht von Susi Becker
Selbstmitleid und Schmerz hat mich zweigeteilt.
Ich fühle einen Zwilling,der ständig neben mir steht.
Will mich niederlegen in meinem Schmerz,doch Sie weiß wo der Weg weitergeht.
Meine Augen sehen nur noch schwarz-weiß,
Sie aber sieht Farben und helles Licht,
meine stummen Schreie beachtet Sie nicht-
denn Sie trägt Hoffnung im Gesicht!
Mein Herz blutet,schlägt nicht den Takt des Lebens.
Sie säuselt- egal ob gut oder schlecht,
in jedem Leben geschieht nichts vergebens.

In einem nebelverschleierten Labyrinth irre ich seit so langer Zeit umher,
weiß nicht,welcher mein Weg wird-
und auch nicht von wo kam ich her!
Der Zwilling sagt zu mir,und lächelt mich an:
"Ergreif diese- unsere Hand-
denn ich bin Du,und Du bist ich.
Wir sind eine Stimme.....erinnere Dich!
Du mußt aufwachen,nicht einen Tag länger verträumen.
Wenn Du jetzt meine Hand nicht nimmst,
werden wir den Rest unseres Lebens versäumen.

Eisige Stille in mir, bis auf eine einzige Frage!
Bevor hinter mir alles zerfällt:
"Steh ich hinter dem Wieso-Weshalb-Warum?"
Die eine Sache beenden,bevor ich etwas Neues beginne.
Der wichtigste Schritt,um ihn komme ich nicht herum.
In mir tobt ein Zorn der Götter,er entfacht grenzenlose Wut.
Doch meine Angst hinterfragt:
"Bin ich mir sicher- und geht das gut?
Mein Blick sucht den Zwilling,
der sich etwas entfernt,seine Haltung verrät mir-
"Du hast aus all dem nichts gelernt.
Es ist wie es ist!
Ich liege am Boden,mit einem winzigen Quäntchen Kraft
und das reicht nicht nach vorn, und auch nicht zurück
Mir fehlt der Glaube an mich selbst,
und eine große Portion Glück.
Mein Zorn richtet sich gegen den Zwilling.
Warum hilft Sie mir nicht?
Wieso werden wir nicht zu einer Einheit,
vergleichbar mit einer Armee!
Ein Körper und ein Gesicht!
Doch Sie kann nicht zu mir-
weil ich nicht hinter mir steh.

Verunsichert wie ein kleines Kind ohne wirkliche Hoffnung...wie ein Blatt im Wind
So gewinne ich den Kampf meines Lebens nicht.
Verkriechen-
den Kopf in den Sand hinter der Mauer des Schweigens!
Doch dann weine ich Tränen aus Blut,
bin lebendig begraben, und Dunkelheit legt sich über mich.
Ohne Glauben- der ist verloren!
Doch meine Hände fallten sich zu einem Gebet,
bin ich tot- oder neu geboren?
ein letzter Gedanke an den Zwilling,
ob es ihm wohl besser geht?

In kalter Unzufriedenheit wird mein Körper liegen
und niemals Ruhe finden!
Aufstehen! nicht liegen bleiben,egal was passiert
und ob sich Narben zeigen!

Plötzlich ist Sie da!
Mein Zwilling- lächelnd.
Aus einem Mund schreien wir die Worte des Lebens,
unserer Zukunft heraus:
"Du bist ich,und Ich bin Du,wir sind eins!
Und werden es auch immer sein.
Leuchtende Aura-
aus Glaube, Hoffnung, Liebe,Treue,zu sich selbst
und zu einer göttlichen Macht!
Ich war blind,gelähmt,bewegungslos...
doch liegend und wehrlos will mam sich doch nicht ergeben.
In der letzten Sekunde stand ich plötzlich wieder auf
und das hat mich sehend gemacht,hat mir Kraft gegeben.
Hat meine Seele geheilt.
Hab mich selbst wieder gefunden,
mein Zwilling und ich- unsere Seele.
Die letzte Chance auf dem letzten Stück Lebensweg,
mit allerletzter Kraft...
Mein Zwilling und ich,wir werden es schaffen!
Am Ende fließen keine Trauertränen,
am Ende steht ein zufriedenes Lachen!

Informationen zum Gedicht: Die Suche nach dem Zwilling

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16.02.2016
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