Die späten Tage

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Die späten Tage

Die späten Tage lassen uns viel Zeit,
Um über Altgewes'nes zu sinnieren:
Was war da schön, wo gab es Streit,
Was müssen wir denn da aufspüren?

Gelebt ist dieses lange Leben doch erst dann,
Wenn unser Vorhang endlich ganz geschlossen
Und man an Dingen nichts mehr ändern kann,
Nichts wiedergutmachen, das einst verdrossen.

Doch will man das, was längstens vorbei
Mit Schuldgefühlen neuerlich aufrollen?
Suchen wir nicht nach dem neuen Mai,
Der uns die Zukunft strahlender will holen?

Die späten Tage sind auch Grübeltage,
Versperren oft dem Alter seine Zukunft.
Nicht alles, was erinnerlich als Plage
Befreiung will, trägt auch Vernunft!

Manches wird schon nicht mehr gesehen,
Gar manches nur einseitig überhöht.
Lasst uns doch auf die gute Zukunft sehen,
Wo Neugierde beseelt zum Leben geht!


©Hans Hartmut Karg
2018

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Informationen zum Gedicht: Die späten Tage

118 mal gelesen
10.10.2018
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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