Zeitumstellungen

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Zeitumstellungen

Nur der Mensch nimmt sich das Recht,
die Zeit immer schon zu portionieren,
ihr getaktete Gleichförmigkeit
sommers wie winters zu verordnen.

Da gab es die Sonnenuhren,
hinzu kamen die Sanduhren,
viel später kam die Unruh hinzu.

Endlich war der Mensch
mit seinem Zeitverständnis
naturunabhängig geworden!

Aber ich möchte doch fragen:
Brauchen wir noch Zeitumstellungen
angesichts der belegbaren Tatsache,
dass es keinen Winter mehr gibt?


©Hans Hartmut Karg
2020

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Informationen zum Gedicht: Zeitumstellungen

247 mal gelesen
28.10.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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