Zwischen den Hotelschluchten

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Zwischen den Hotelschluchten

Zwischen den Hotelschluchten
Steigen wieder Abgasdämpfe nach oben,
Dringen in Zimmer, in die nicht gebuchten
Und verbreiten sich weiter nach droben.

Im Sommer ist dies täglich dasselbe:
Die Autos verparken alle Innenhöfe,
Nur ein Zementtopf zeigt das Blumengelbe,
Beton, Steinpflaster – so sind die Höfe!

Zwar bleiben Hotels kaum ausgebucht,
Reise- und Ferienzeit bringen Ebbe,
Denn mancher hat das Weite gesucht,
Tummelt sich jetzt in Wüste und Steppe.

So ist wieder Einsamkeit eingekehrt,
Außer Landes lockt das pralle Leben,
In Resorts, wo nun das Plaudern gemehrt
Wollen Menschen sich Erholung geben.

Und doch fragt man sich insgeheim:
Warum muss es hier nach Heizöl riechen?
Es ist doch kaum jemand mehr daheim,
Müssen da noch Abgase herkriechen?


©Hans Hartmut Karg
2023

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Informationen zum Gedicht: Zwischen den Hotelschluchten

43 mal gelesen
15.12.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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