Die Rose

Ein Gedicht von Florian Brunner
Ein scheues grün, die ersten Triebe,
zaghaft noch, doch voller Kraft,
erweckt durch Gottes warme Liebe,
entronnen kalter Wintersnacht.

Ein Sommertraum, für nah und fern,
protzend rankt sie sich zur Sonne,
Bewunderung, die hat sie gern,
sie zeigt sich in edler Wonne.

Eben noch voll stolzer Triebe,
bewundert ob der Blütenpracht,
morgen schon liegt sie danieder,
beraubt der Schönheit und der Kraft.

Der Mensch, der Rose gleich,
heute noch voll Schöpferkraft,
ein Leben häufig dornenreich,
am Ende doch der Tod ihm lacht.

Viel zu kurz, die Zeit auf Erden,
vergleichbar einem Wimpernschlag,
niemand braucht zum Helde werden,
genieße nur jeden einzigen Tag.

2009

Informationen zum Gedicht: Die Rose

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12.08.2014
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