Die Raute

Ein Gedicht von Friedrich Graf
Die Raute

Ein Mathematiker aus Sparta baute
aus einem Viereck eine Raute;
er entfernte dabei nur
ein Seitenteil der Quadratur.

Der "Rhombus“ wie man es auch nannte,
Epochen-lang sich tief entspannte,
denn er verschwand nach der Erdenkung
unberührt in der Versenkung.

Im Zwanzigsten Jahrhundert klaute
Angela Merkel sich die Raute - - -
und war mit ihr jetzt plötzlich trächtig,
sowie politisch klug und mächtig.

Lange stand die Kanzlerin
im Weltgeschehen mitten drin.
Wo immer ein Problemstau drohte,
war sie gefragt als guter Lotse.

Sie war beliebt, gescheit und ehrlich,
ihr harter Job war sehr beschwerlich;
sie zählte zu den Power-Frauen,
die aus Kleinigkeiten Großes bauen.

Und gab es einmal eine Flaute,
wehte frischer Wind durch ihre Raute!
So konnte flugs aus simplen Dingen
alternativlos viel gelingen!

Wer ihren Daseinsweg betrachtet,
stellt fest: sie war beliebt, gehasst, geachtet!
Und wenn sich Widerstand einfraß - -
beruhigte sie: "Wir schaffen das!!!"

Nimm die Laudatio schmunzelnd hin:
Herzlichen Dank für 16 Jahre Kanzlerin!
Genieß jetzt froh den Ruhestand!!
Ein "Prost" dem deutschen Vaterland!!!

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(© Friedrich Graf)

Informationen zum Gedicht: Die Raute

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17.06.2015
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Friedrich Graf) für private und kommerzielle Zwecke frei verwendet werden.
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