Die Quelle des Todes
Ein Gedicht von
Farbensucher
Sie fließt unaufhörlich. Leise. Beständig.
Kein Plätschern, kein Rauschen die Stille durchbricht.
Sie fließt aus tiefen, unstillbaren Wunden.
Nicht rot, unsichtbar fließt sie über's Gesicht.
Wie gründlich sie ist! Trostlos der Augenblick.
Durchdringt wehe Ritzen und dringt bis ins Nichts.
Bricht jeden sonnenhoffnungsgleißenden Strahl
und bleibt unbesiegbar das Ende des Lichts.
In Tropfen zerstäubt sie die Diamanten
aus zeitlos fließender Lebensenergie -
Erinnerungen aus tröstlichen Träumen,
als wären sie ewig und versiegen nie.
Wie leise sie fließt! Ich kann sie nicht hören.
In Worten des Todes fließt sie in mich still.
Ich höre, sehe die Schönheit des Lebens,
doch spür' ich den Tod: Es war einer zu viel.
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