Die Maske

Ein Gedicht von Sepp Höltschl
Nur mit Maske, trag die Maske,
ja, ich trag sie – die verhasste,
mich belasten diese Masken,
ich bin nah dran auszurasten.

Okay, ich werde Masken tragen,
man muss es mir nicht stündlich sagen,
Gymnasiasten, Päderasten,
tragen schließlich auch jetzt Masken,

Die Gesichter, die verblassten,
unter diesen bunten Masken,
tragen sie schon ein halbes Jahr,
Masken sind halt wunderbar!

Masken vorne, Masken hinten,
überall kann man sie finden,
in den Parks und in den Gassen,
wo man sie hat fallen lassen!

Ich trag die Maske im WC,
und ganz allein im PKW,
und ohne Maske im Gesicht,
erkenn ich mich im Spiegel nicht.

Gehst Du mal ohne Maske laufen,
droht Dir gleich der Scheiterhaufen,
und was ist, wenn ein Terrorist,
hinter dieser Maske ist?

Kreative Maskenmode,
bietet blaue, grüne, rote,
willst Du Dich dauerhaft verzieren,
dann lass Dir eine tätowieren!

Baskenmasken, Biomasken,
für die Maskenenthusiasten,
Gott sei Dank gibt’s Maskenpflicht,
ohne Maske geht’s halt nicht!

Nationale Flaggenmasken,
kostenlos im Weißbierkasten,
aus Polyester oder Seide,
ihren Träger nerven beide!

Durch das konstante Maskentragen,
hab ich schon einen Maskenschaden,
vielleicht hilft mir irgendwie,
die Demaskierungstherapie.

Informationen zum Gedicht: Die Maske

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18.10.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Sepp Höltschl) für private und kommerzielle Zwecke frei verwendet werden.
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