Die Marion

Ein Gedicht von Micha Schneider
Die Marion lebt in der Wüste,
in Salt Lake City, fern der Küste.
Sie ist ein rattenscharfes Weib
mit einem wundervollen Leib.

Die Marion macht Männer irre,
vor lauter Lust sie werden kirre.
Sie wollen alle nur das Eine –
was sind die Männer doch für Schweine!

Jedoch sind Schweine selten schuldig,
wenn sie vor Lust gar ungeduldig
am Boden mit den Füßen scharren
und sich benehmen wie die Narren.

Denn auch die Schweine kennen Lust,
deshalb verstehe man den Frust,
den manches Schwein würd’ gern vermeiden,
wenn Marion es nicht kann leiden.

Doch trifft die Dame einen Eber,
der ihr erzählt, frei von der Leber,
daß er sie gerne einmal liebe,
erwachen doch Marions Triebe.

Sie zeigt ihm ihren prallen Busen,
läßt ihn auch mit dem Rest gern schmusen.
Erlaubt ihm gar noch andere Sachen,
die alle Säue gerne machen.

Nimmt ihn am Ende in die Mangel,
das gibt ein herrliches Gerangel,
die beiden Körper laufen heiß –
denn Lohn gibt’s niemals ohne Fleiß.

Auf diese Art bezwingt die Frau
seit Jahrmillionen jede Sau,
Und was der Eber haben muß,
bekommt er auch: Man nennt’s „Erguß“.

Die Marion tut es ja gerne,
will dafür weder Mond noch Sterne.
Sie braucht es für den eig’nen Leib –
sie ist nun ’mal ein echtes Weib!

© Micha Schneider

Informationen zum Gedicht: Die Marion

239 mal gelesen
-
30.04.2017
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige