Die Kellerassel
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Die aufgekratzte Kellerassel
sitzt leise wimmernd im Schlamassel.
Sie riecht nicht mehr den Moderduft.
In ihrem Kopf herrscht dicke Luft.
Sogar in ihrer Lieblingsecke
bringt sie der Rauputz fast zur Strecke.
Er bröckelt ab, dann fällt er tief.
Lawinen aus dem Felsmassiv.
Das geht durch Mark und auf die Knochen.
Das Rückgrat hat man ihr gebrochen.
Sie hat zwar keins. Es schmerzt sie doch.
Verstimmt kriecht sie ins letzte Loch.
Die Kellerassel wird genesen.
Ihr Hautkontakt mit einem Besen
war nicht geprägt von Sympathie.
Zu garstig war das Borstenvieh.
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