Die Irren
Ein Gedicht von
Jasmin Pahlisch
Uns ängstet, was wir nicht sehen,
was wir nicht verstehen,
blickt aus dunklen Augen entgegen,
dämonisches Glimmen lässt uns erbeben,
die finsterste menschliche Nacht.
Reißt an den Fesseln, zerrt an den Stricken,
lässt tief in den Abgrund der Seele blicken,
bäumt sich auf in hilfloser Wut,
liegt stumm, es ist verloschen die Glut,
die Drogen beginnen zu wirken.
Nam'lose Leere. Tropfend wie Regen.
Stumm. Uhren zerfließen auf ziellosen Wegen.
Die Wand anstarren. Die Wand starrt zurück.
Warum denn noch leben? Augenblick.
Gefangen mit eigenen Ketten.
Der Boden erbebt, wie ein bockender Stier,
ersäuft von der Flut aus Schnaps, Wein und Bier,
ein Strudel aus Farben zieht alles hinab,
hinein in das Dunkel, das finstere Grab.
Hilf mir! Bevor ich ertrinke!
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