Die fallende Krone《200》

Ein Gedicht von Jacob Seywald
Der Mensch erfand auf seiner Welt,
wovon nur Menschen etwas halten.
Oh unsre Welt, ja sie zerfällt,
doch mit ihr nur wir Gestalten.

Ob die Reise des Geldes,
ob der Pirschgang der Gier,
so steht und ja so fällt es,
so unausweichlich gehen wir.

Rastlos rennt der Fortschritt,
der Pervertierung auf der Spur
und je haltloser ein Fehltritt,
nur umso ferner der Natur.

Der Narren Narrative schallen,
über Ozeane schwingt ein Spuk.
Auf das die Masken baldigst fallen,
vorbei mit alldem Lug und Trug.

Nur die Liebe gibt mir eine Sicht,
schlägt zahlreich hohe Wellen.
So schein herab, das klare Licht,
lass Skepsis in uns allen schwellen.

Lass mich schlichtweg wiederkehren,
in den Schoß meines Friedens.
Denn ich bin frei, kann mich erwehren,
denn ich bin meinem Leben nah.

Jacob Seywald XIII

Informationen zum Gedicht: Die fallende Krone《200》

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16.09.2020
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