Die dunkelste Zeit im Jahr
Ein Gedicht von
Kerstin Mayer
Das Jahr geht langsam nun zu Ende,
die Tage sind fast ohne Licht.
Dezember bringt uns leere Hände,
der Winter zeigt kalt sein Gesicht.
Die Flocken fallen still vom Himmel,
die Welt sieht ganz verändert aus.
Das Land ist weißer als ein Schimmel,
die Kälte zieht in jedes Haus.
Nun friert man in den dicksten Socken,
ein jeder Weg scheint jetzt so weit.
Von Ferne hört man leis die Glocken,
der Klang schallt durch die Dunkelheit.
Die Sonne will nur selten scheinen,
die Stadt erstarrt zu Frost und Eis.
Ein jedes Herz beginnt zu weinen,
und alles dreht sich still im Kreis.
Man blickt in zweifelnde Gesichter,
schon spürt man nah die Jahresfrist.
Und doch sieht man im Glanz der Lichter,
dass irgendwo noch Hoffnung ist.
© Kerstin Mayer 2023
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